|
Zum
Museum gehören neben den Präsentationsräumen eine Bibliothek,
ein Dokumentationszentrum, ein Hörsaal und eine pädagogische
Abteilung. Posthum wird damit Picassos Traum verwirklicht, in
seiner Geburtsstadt ein Museum zu besitzen.
Adresse:
Palacio de Buenavista. C/ San Agustín 8, 29015 Málaga; Tel.: (+34) 902 44 33 77
Öffnungszeiten: Di. - Do., So. & Feiertags: 10:00-20:00
Uhr. Fr. - Sa.: 10:00-21:00 Uhr
Eintrittspreise: 6,00 Euro für die ständige Sammlung,
4,50 Euro für die Wechselausstellungen. 8,00 Euro für das
Kombi-Ticket. Studenten (bis 26 Jahre) und Senioren (über 65
Jahre) erhalten 50 Prozent Ermäßigung. Kinder/Jugendliche bis
18 Jahre frei. Freier Eintritt an jedem letzten Sonntag im
Monat.
|
|
|
|
Der nachfolgende Text stammt aus: dpa
(27.10.2003)
Picassos
intimste Seiten:
Die Geburtsstadt des Künstlers erhält ein Museum
In der
Málagueta, der Stierkampfarena Málagas, würdigt die Stadt ihren
berühmtesten Sohn mit einer Corrida. Pablo Picasso liebte den Stierkampf
und malte ihn oft. Auf der Ehrentribüne steht die Witwe seines ältesten
Sohnes, Christine. Sie wollte, dass die Stadt ein Picasso Museum erhält.
30 Jahre nach seinem Tod kehrt der Künstler zurück in seine
Geburtsstadt.
|
|
|
|
"Er hat wohl mehr Arenen in
Frankreich gesehen, als bei uns in Málaga", sagt der Mann, der in
der Arena die Karten abreißt, "wegen der Politik. Wir sind ihm eine
Hommage einfach schuldig. Er ist der beste Málageno auf der ganzen
Welt." Als Picasso seinen berühmten Stierkampf malte, war er neun.
Dreht man das Bild um, stößt man auf seine Tauben. Es sind die Tauben
Málagas - Kindheitserinnerungen. Tauben und Stiere ziehen sich durch sein
Werk.
Ganz Málaga ist im Picasso-Fieber. Vor der Tür seines Geburtshauses
drängen sich die Touristen. Hier ist er groß geworden, hier sprach er
seine ersten Worte: Piz Piz, eine Abkürzung für Bleistift. Sein Vater
war Zeichenlehrer und brachte ihm das Malen bei. Doch als Pablo zehn Jahre
als ist, merkt sein Vater, dass er ihm nichts mehr zeigen kann. Seitdem,
so heißt es, habe er nie wieder gemalt.
Alle Schaffensperioden
vertreten.
Es war Pablo
Picassos Traum, ein Museum in Málaga zu eröffnen. Zwei Lastwagen mit
Bildern wollte er aus Paris dorthin schicken, aber das Franco-Regime
verhinderte das. Und Picasso wollte nicht in seine Heimat zurück, so
lange der Diktator lebte. Er sah Spanien nie wieder. Seine Erben bringen
ihn zurück. Christine Ruiz Picasso fürchtete, dass die Werke in Kisten
vergammeln könnten, und das hat Málaga nicht verdient. Christine Ruiz
Picasso ist von der Begeisterung und Freude der Bevölkerung Málagas
beeindruckt. "Diese Liebe, die sie Picasso entgegen bringen. Dabei
haben sie ja nie ein Originalbild von ihm gesehen."
Nach Barcelona und Paris hat jetzt auch Málaga sein Picasso Museum. Wer
Picasso von seiner intimsten Seite erleben möchte, kommt zu uns nach
Málaga", erklärte Museumsdirektorin Carmen Giménez. 204 Werke aus
allen Perioden seines Schaffens sind vertreten. Ohne das Erbe wäre die
Eröffnung des Museums niemals finanzierbar gewesen. Da durfte die Auswahl
der Bilder ruhig sehr persönlich sein. "Ich war damit einverstanden,
viele Dinge abzugeben", sagt die Picasso-Erbin. "Ich wollte
einige Bilder behalten, die ich selbst sehr schön fand. Und dann habe ich
ganz egoistisch geguckt, was ich behalten will, und die Familienbilder,
die ich meinem Sohn überlassen will. Aber der ganze Rest ist ein
Geschenk."
"Viva el Rey, es lebe der König", riefen sie am Mittag in
Málaga. Das Königspaar wurde von der Familie Picassos höchst
persönlich durch das neue Museum geführt. Für Pablo Picasso geht damit
posthum ein Traum in Erfüllung. Und nach dem royalen Besuch, wenn alle
Hände geschüttelt sind und das Museum für alle offen ist, lässt
Málaga nicht nur den König hochleben, sondern auch Pablo Picasso.
|
|