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Historie Andalusiens   

Die wichtigsten historischen Ereignisse seit dem dritten Jahrtausend vor Christus.

Zeittafel - Chronologie der Ereignisse
 

Phoenizische Göttin
 (Darstellung aus dem 8.Jh.v.C.)


  

Geschichte

Seit der Zeit der ersten Metallverarbeitung im dritten Jahrtausend v. Chr. ist das Land zwischen zwei Meeren und zwei Kontinenten bevorzugtes Ziel der verschiedensten Völker und Zivilisationen. Die älteste bekannte Monarchie "Tartessos" entsteht in Südspanien ab dem 11. Jahrhundert v. Chr. unter dem Einfluss der Phönizier  und der Griechen. Ackerbau und Viehzucht sowie Bergbau und Goldverarbeitung sind bevorzugte Aktivitäten dieser auch Handel betreibenden Kultur.
Es folgen die Turdetanier, ein iberisches Volk bevor Karthago eigene Niederlassungen gründet.
 

 

Zeittafel

 

2500 v. Chr.

erste Metallverarbeitung

11. - 6. v.Chr.

Königreich Tartessos

900 v. Chr.

Phönizier besiedeln die iberische Halbinsel und gründen Cádiz

8. Jh. v. Chr.

Gründung von Hispalis (Sevilla)

600 v. Chr.

Griechische Niederlassungen an der andalusischen Küste

500 v. Chr.

Punier (Karthager) gründen verschiedene Städte

264 v. Chr.

Beginn 1. Punischer Krieg
Im 3. Jh. v. Chr. beenden die Römer durch den Sieg in den beiden punischen Kriegen die Herrschaft der Karthager und dominieren für die nächsten 700 Jahre die von ihnen gegründete Provinz "Baetica". Andalusien beliefert das römische Weltreich mit Lebensmitteln, Öl, Wein und Metallen. Der Philosoph Seneca und die ersten beiden außerhalb Roms geborenen Kaiser stammen aus Italica: Trajan und Hadrian. Ab dem 3. Jh. orientiert sich Rom nach Osten (Konstantinopel).
 
 

218 v. Chr.

Beginn 2. Punischer Krieg

216 v. Chr.

Hispalis wird von Rom zerstört

205 v. Chr.

Gründung von Italica durch den Römer Scipio

19 v. Chr.

Gründung der Provinz Baetica

98 - 117

Trajan ist römischer Kaiser

117 - 138

Hadrian folgt auf Trajan

3. Jh.

Wachsender Einfluss des Christentums
Mit dem Niedergang Roms folgen ihnen die Vandalen, die aus dem germanischen Norden kommen und dem Land seinen Namen geben: Vandalusien. Ihre Herrschaft ist nur von kurzer Dauer, ihnen folgen die Westgoten, die sich unter dem König Alarich II. auf der iberischen Halbinsel festsetzen und unter den christlichen Bischöfen Leander und Isidor ihre Blütezeit erleben.
 

 

409 - 429

Herrschaft der Vandalen

476

Gründung des Königreiches der Westgoten

484 - 507

König Alarich II.

589

Westgoten werden katholisch

6. - 7. Jh.

Bischöfe Leander und Isidor prägen das westgotische Reich
Zu Beginn des 8. Jh. überqueren die Araber die Straße von Gibraltar und breiten sich schnell auf der iberischen Halbinsel aus. Das selbständige Emirat Al-Andalus und später das gegen Bagdad orientierte Kalifat von Córdoba markiert die Blütezeit der Dynastie der Omayyaden und damit der arabischen Kultur in Andalusien. Córdoba wird zum Zentrum und Schmelztiegel der verschiedenen Kulturen und Religionen. Handel, Wissenschaft, Handwerk und Kunst erleben einen großen Aufschwung. Ab 1031 zerfällt das Kalifat in islamische Kleinreiche. Almoraviden und Almohaden (Berber) wechseln sich noch bis ins 13. Jh. ab. Nach dem Fall von Córdoba (1236) und Sevilla (1248) hält sich das Königreich der Nasriden mit Sitz in Granada noch weitere zweieinhalb Jahrhunderte. Der letzte Maurenkönig Boabdil übergibt den katholischen Königen Isabel und Fernando die Schlüssel von Granada im Januar 1492 und zieht sich in die Alpujarra zurück.
 
 

711 - 716

Unter Tarik-ibn-Ziyad erobern arabische Heere die Region

756

Abd ar-Rahman.I. gründet das Emirat von Córdoba

929

Abd ar-Rahman III. ernennt sich zum Kalifen von Córdoba

1031

Zerfall des Kalifats

ab 1086

Herrschaft der Almoraviden 

Mitte 12. Jh.

Ablösung durch die Almohaden 

1212

Christliche Heere besiegen die Almohaden bei Las Navas de Tolosa

13. Jh.

Kastilien erobert große Teile Andalusiens

1232 - 1492

Nasridisches Königreich um Granada

Januar 1492

Kapitulation Boabdils
Mit der Entdeckung der Neuen Welt durch Christoph Kolumbus beginnt das goldene Zeitalter Andalusiens. Sevilla wird Dreh- und Angelpunkt des Handels mit Westindien und kulturelles Zentrum Spaniens. Ab 1503 legen die mit Gold und Silber beladenen Schiffe aus der Neuen Welt zuerst im Hafen von Sevilla an. Neue Pflanzen und Nahrungsmittel erreichen die alte Welt und verändern Agrarwesen und  Ernährungsgewohnheiten der Europäer. Später übernimmt Cádiz von Sevilla das Handelsmonopol.
Unter dem Einfluss der Renaissance und des Frühbarock entstehen prachtvolle Kathedralen, Kirchen, Paläste, öffentliche Gebäude und neue Plätze.
Durch den Verlust der Vormacht auf den Weltmeeren, innenpolitische Rivalitäten, Misswirtschaft und vier große Pestepidemien beginnt in der ersten Hälfte des 17. Jh. der politische und wirtschaftliche Niedergang Sevillas und damit ganz Spaniens.
 
 

Okt. 1492

Kolumbus landet in der Karibik

1503

Sevilla erhält das Monopol für den Handel mit der Neuen Welt

1516

Der spätere Karl V. erbt den spanischen Thron

16. Jh.

Zwei arabische Aufstände werden niedergeschlagen

1556

Philipp II. wird Thronfolger Karls V.

1588

Spaniens "unbesiegbare" Flotte wird von England versenkt.

1609

Ausweisung der letzten Araber

1621

Philipp IV. besteigt den Thron

1641

Aufstände in den großen andalusischen Städten

1649

Die Pest halbiert Sevillas Bevölkerung

1680

Sevilla verliert das Handelsmonopol an Cádiz
Die Krisen des 18. Jh. beginnen mit dem spanischen Erbfolgekrieg, in dessen Verlauf Gibraltar an England fällt. Philipp V., der erste Bourbone auf dem Königsstuhl, hält sich einige Jahre in Sevilla auf. Ab der Mitte des Jh. kommen die Ideen der Aufklärung ansatzweise zur Geltung. 1788 verliert Cádiz das Monopol des Handels mit die Neuen Welt. 
Im 19. Jh. leidet Andalusien zunächst unter den Napoleonischen Kriegen, die den gesamten Kontinent prägen. Gleichzeitig verfällt das spanische Kolonialreich und in den Karlistenkriegen geht es erneut um die Thronfolge. Gegen Mitte des Jh. folgt eine Zeit sozialer Unruhen und liberaler Revolutionen. Die erste Republik wird bereits nach zwei Jahren erneut von der Monarchie abgelöst. Zum Ende des 19. Jh. kommt es nochmals zu Bauernunruhen und Aufständen in Andalusien. Der Krieg mit den USA besiegelt das endgültige Ende des Kolonialreiches. Die spanische Krone verliert Kuba, Puerto Rico und die Philippinen.
 
 

1701-15

Spanischer Erfolgekrieg

1704

Gibraltar wird britisch

1788

Cádiz verliert das Monopol des Handels mit der Neuen Welt

1808-14

Befreiungskriege gegen Napoleon

1812

Liberale Verfassung von Cádiz

1834-39

Karlistenkriege um die Thronfolge

1873

Erste spanische Republik

1875

Restauration der Monarchie unter Alfons XII.

1892

Aufstand in Jerez

1898

Verlust der letzten Kolonien
In der ersten Hälfte des 20. Jh. wird das noch weitgehend agrarische Spanien von sozialen Spannungen und innenpolitischen Konflikten heimgesucht. Auf die Diktatur Primo de Riveras folgt die Zweite Republik. Während die beiden Weltkriege zumindest militärisch weitgehend an Spanien vorübergehen, wirft ab 1936 der Bürgerkrieg seinen langen Schatten über das Land. In seiner Folge regiert der siegreiche General Franco das Land bis zu seinem Tod im Jahre 1975. Mit der  Krönung von König Juan Carlos I. und der Wiederherstellung der Demokratie eröffnen sich auch den Regionen neue Möglichkeiten. Andalusien erhält des Status einer Autonomen Region. Der bereits in den sechziger und siebziger Jahren einsetzende wirtschaftliche und soziale Aufschwung  wird im südlichen Spanien vor allem durch die wachsende Bedeutung des Tourismus verstärkt. Seit dem Beitritt Spaniens zur Europäischen Union ergeben sich auch für die Landwirtschaft neue Perspektiven.
 

1900-31

Zeit sozialer und wirtschaftlicher Spannungen

1923-30

Diktatur unter General Primo de Rivera

1929

Ibero-amerikanische Weltausstellung in Sevilla

1931-36

Zweite Republik

1936-39

Bürgerkrieg

1939-75

Diktatur unter General Franco

1975

Juan Carlos I. König von Spanien

1977

Freie Wahlen

1982

Andalusien wird Autonome Region, Wahlen zum Regionalparlament

1986

Spanien wird EU-Mitglied

1992

EXPO in Sevilla

2001

Spanien wird Euroland

2014

Felipe VI. König von Spanien

 

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